infraKon - die InfrastrukTour




 

 

 

 

 



Kommentar 3 - Systemchange - Einsichten und Ãœberlegungen

Das Hamsterrad wurde für viele von uns angehalten.
Der Lockdown lässt uns Zeit zum Nachdenken über die Zeit danach
- Systemchange ?

In unserem technischen Umfeld wissen die meisten, wie wichtig es ist, belastbare Messdaten und Zahlen zu haben.
Aber Zahlen sind halt nur und ausschließlich im Kontext relevant. Jeder der sich ernsthaft mit dem PUE als Kenngröße für Effizienz im Rechenzentrum befasst hat, weiß das. Manche haben gelernt, dass Phänomene (z.B. vagabundierende Ströme, die in Gebäuden mit sensiblen elektrischen Anlagen gerne vorkommen) können auch maximaloptimierte, hochredundante Systeme vor Herausforderungen stellen.

Darum sollten wir uns gar nicht damit beschäftigen, die täglichen Zahlen des Robert Koch Instituts zu verfolgen.

Was für ein Geschenk dieser Shutdown. Wir haben jetzt Zeit nachzudenken. Nutzen wir diese Zeit, Herz und Verstand kurzzuschließen; u
nd das möglichst angstfrei, den Angst macht Stress und Stress tut uns gar nicht gut, das bestätigen uns die Zahlen und Statistiken zu den Herz-/Kreislauf-Erkrankung und die darauf zurückzuführenden Todesfälle.

Uns beschäftigen derzeit Fragen über Fragen - Sie vermutlich auch:

  • Erleben wir gerade das Ende der Spaßgesellschaft ?

  • Heiligt der Zweck alle Mittel ?

  • Wie werden wir Maß und Mitte finden zwischen DeGlobalisierung, Grenzschließungen und Schuldzuweisungen ?

  • Wie konnte die EU (-Kommission) bei diesem neuerlichen Stresstest schon wieder versagen ?

  • Wird es uns gelingen, zumindest die überfällige Radikalreform des Gesundheitssystems anzupacken ?

  • Wird unsere Gesellschaft eine neue Wertschätzung und Werteskala für einzelne Berufszweige fordern ?

  • Wurde nebenbei die Wende von der Energiewende eingeleitet - aus Angst vor einen zusätzlichen Stromausfall ?  

  • Was folgt auf das Primat der Virologie ?

  • Sind Digitalisierung, Homeoffice in zu kleinen Wohnungen und Vereinzelung das neue Heilsversprechen ? 

  • Sollen wir unseren Teilnehmern jetzt, wo das Grundrauschen endlich einmal leiser ist, Webinare zumuten ?

  • Streaming ist cool und beliebt, aber wie umgehen wir das Problem der "letzten Meile" ?

  • Wird Overtourism nachträglich nur ein kurzes Phänomen aus dem Anfang des 21. Jahrhunderts bleiben ? 

  • Wie verändern wir das Bildungswesen so, dass Menschen lernen Fake / Soap / Reality zu unterschieden ?

  • Werden wir technologische Entwicklungen, die uns nach dem Motto "Schneller, Höher, Weiter" durch die letzten Jahren getrieben haben, neu bewerten müssen ? Bei unseren Konferenzen werden wir den Diskurs weiter führen.

Des öfteren wurden Innovationen - wieder besseren Wissens - hingenommen.
Hier eine kleine Auswahl aus den Technologiebereichen, die wir seit Jahren mit unseren DialogPlattformen begleiten, wo wir viele Fachleute auf dem Podium hatten und wo ein kontroverser Diskurs zwischen Fachleuten lebt:

  • All over IP - All over 5G
  • Alle Unternehmensdaten in die Cloud
  • Auslagerung von IT und Rechenzentren in Länder mit niedrigem Strompreis
  • Digitalisierung und das bei weitem nicht flächendeckende BreitbandNetz mit dem Problem der "letzten Meile"
  • Just-in-Time / Just-im-Stau und Alternativen zur Straßefokussierten VerkehrsInfrastruktur
  • Abschaltung von Kraftwerken, die Regelenergie für unser volatiles Stromnetz bereitstellen
  • Ächtung des Diesel und die Auswirkungen auf die Betreiber von NEAs (Netzersatzanlagen)
  • integrale Planung im Bau oder Dauerkampf der Gewerke gegeneinander 
  • IoT im Konflikt mit Gebäudetechnik aus dem letzten Jahrhundert 
  • Einsatz von F-Gasen in der Kältetechnik
  • und und und

Diese Liste lässt sich beliebig ergänzen.

"Einszweidrei, im Sauseschritt läuft die Zeit; wir laufen mit"

ein Zitat von Wilhelm Busch (aus dem 19. Jahrhundert), ein kluger Mann.
In den ersten 20 Jahren des 21. Jahrhunderts sind wir nicht nur gelaufen, wir sind gerannt. Wollten wir die Zeit überholen?
Ich weiß nicht ob und in welchen Bereichen ein "Systemchange" gewollt wird oder gar durchsetzbar ist.
Aber nutzen wir doch die Chance. Das Hamsterrad wurde für viele angehalten. Plötzlich soviel Zeit zum Nachdenken ?!
Lassen Sie uns daneben auch darauf achten, dass bei der jetzigen Notbremsung nicht zuviele unter die Räder geraten. 

  

Viele von Ihnen kennen uns "nur" als Veranstalter der infraKon oder der PowerBuilding oder der anderen Konferenzen und fragen sich vielleicht, warum ich nicht nur das Messewesen einschätzen kann. Ich hatte das große Glück, mir über die Jahre eine Meinung bilden zu dürfen zu manchen technologischen Entwicklung. Dafür kann ich mich nur bei all den Fachleuten bedanken, die als Referenten und Aussteller in den letzten Jahren dabei waren. 

Unser Hintergrund: Wir haben 15 lange Jahre als privater Veranstalter eine der erfolgreichsten Fachmessen Deutschlands gemacht, die exponet. Die Netzwerkbranche nannte die exponet die "professionelle Cebit". Parallel haben wir in mehrere Kongresse miterlebt, wie die Nachrichtentechnik und unsere analogen TelefonNetze von der IT gekapert wurden. "AlloverIP" hat die KommunikationsInfrastruktur von Unternehmen aller Branchen
dem Primat der Controller untergeordnet. Und das gänzlich undifferenziert, trotz zahlreicher Mahner, die in den 90er Jahren zu Augenmaß aufriefen.

Mit der infraKon-Roadshow war immer geplant, verschiedene InfrastrukturSektoren thematisch aufzugreifen. Der Innovationsschub im Geschäftsfeld Data Center, die auch zur Infrastruktur - zur KRITISCHEN INFRASTRUKTUR  - zählen, sowie die möglichen Auswirkungen, die eine Abschaltung der Regelenergie bringen könnten, haben uns jedoch seit 2007 voll und ganz mit sechs VeranstaltungsReihen ausgelastet.

Hier finden Sie bei Interesse  unser gesamtes Veranstaltungsarchiv (2007 - 2019)
der ENERGIE STORAGE INNOVATIONS, PowerBuilding, DATA CENTER HYBRID u.a.m.



Krassimira Bojinowa-Bauer
Geschäftsleitung exponet-infraKon GmbH

0049 171 1422154   /  KB(at)exponet-gmbh(dot)de

München, 20. März 2020

P.S.: Bin jederzeit zum Meinungsaustausch bereit. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir eine email.

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